Case Study: Wie ich als Strategin bei meiner eigenen Brandstrategie versagt habe
Schon bisschen peinlich, diesen Artikel zu schreiben. Denn wenn du mich kennst, weißt du: Ich rede gern über Feingefühl für stimmige Kommunikation in Wort und Bild, und über authentisches Marketing. Und trotzdem bin mit genau dem gestartet, wovor ich andere warne: einer Marke, die widersprüchlich und unklar auftritt. 💀 Und warum? Weil es verdammt schwierig ist, die eigene Expertise auf sich selbst anzuwenden. Aber genau deshalb möchte ich von dieser Erkenntnis und dem folgenden Redesign erzählen. Denn das zeigt nicht nur, wie leicht wir uns selbst in die Irre führen können, sondern auch, warum es denn so verdammt schwer ist, die eigenen Skills auf sich selbst anzuwenden.
Ich bin nun also meine eigenen Case Study geworden. Cool. Und am Ende habe ich nicht nur mein komplettes Brand Design überarbeitet, sondern auch viel über Imposter Syndrome und Entscheidungen gelernt, die sich erst einschränkend anfühlen, aber am Ende genau richtig sind. Dieser Artikel ist also ein ungeschönter Blick hinter die strategischen Kulissen.
Mit diesem Fehler bin ich gestartet
Als ich Anfang dieses Jahres mein Unternehmen gründete, habe ich super viel Zeit und Herzblut in die Vorbereitung gesteckt. Die Website, erste Angebote, Branding: Alles davon habe ich so viele Male erneut unter die Lupe genommen und wieder und wieder überarbeitet. Doch rückblickend war vieles davon ein bunter Flickenteppich. Ich habe an manchen Stellen gespart, an anderen übertrieben, und dabei den roten Faden verloren.
Der größte Fehler: Ich wollte alles gleichzeitig. Empathisches Marketing UND bunte Kreativität. Seriöse Beratung UND ein “ich bin so anders” Anti-LinkedIn-Vibe. Klingt auf dem Papier nach viel ✨ personality ✨, in der Realität war’s ein Wirrwarr.
Ein Beispiel: Meine Fotos. Ich wollte nicht direkt Geld für ein Fotoshooting in die Hand nehmen. Wofür hat man denn eine 10 Jahre alte Spiegelreflex-Kamera, ne? Also habe ich sie erst einmal selbst geschossen, mit dem Plan, sie irgendwann auszutauschen. Doch die Auflösung war schlecht, die Bildsprache unklar. Dazu eine Farbpalette, die eher nach crazy creative brand als nach strategischer Marketingberatung aussah. Und meine Texte? Mal locker-flockig mit Emojis, mal ironisch, mal ernst. Kein klarer Ton, keine konsistente Botschaft.
Und ich habe es einfach. nicht. gesehen. Es stellte sich nur nach und nach das Gefühl ein, dass irgendetwas hier nicht passt:
Welcome to the Stage, Selbstzweifel & Imposter Syndrome
Je mehr mir meine eigenen Fehler auffielen, desto größer wurde meine Unsicherheit.
Wie kann ich anderen erzählen, dass ich ihre Markenkommunikation klar und professionell aufstellen kann, wenn mein eigenes Branding so all over the place ist?!
Und schon war das Imposter Syndrome da: Dieses nagende Gefühl, dass man eigentlich nichts auf dem Kasten hat, einfach nur Glück hatte, und früher oder später natürlich als unfähiger Volldepp auffliegt. Ich dachte: Das ist sowas von peinlich, wenn ich wirklich kompetent wäre, hätte ich das doch sofort gesehen.
In diesen Momenten fühlt sich das leider total real an und macht einen auch handlungsunfähig. Im Tunnelblick des Imposter Syndrome fehlt uns jegliche Verhältnismäßigkeit oder gesunde Fehlerkultur. Statt das als Teil der eigenen Entwicklung zu sehen und mutig Entscheidungen zu treffen, habe ich an Kleinigkeiten herumgeschraubt und wollte am liebsten alles offline nehmen.
Natürlich hab ich noch eins drauf gesetzt in Sachen Selbstzweifel: Ich habe mich mit anderen verglichen. Und sämtliche Fakten ignoriert.
Eigentlich ist es doch völlig klar: Du kannst dich nicht mit jemandem vergleichen, der einen anderen Werdegang hat und bereits jahrelang Erfahrung mit dem eigenen Business sammeln konnte. Denn dabei hat dieser Mensch sicherlich schon 1001 Fehler gemacht hat, um davon zu lernen - und heute dort zu stehen, wo es scheinbar mühelos läuft!
All das habe ich rational gewusst, aber dennoch schwer akzeptieren können.
Und eine Frage ging mir immer wieder durch den Kopf:
„Warum ist es so schwer, die eigenen Skills auf mich selbst anzuwenden? Ich kann das doch!“
Die Antwort liegt eigentlich auf der Hand: Weil uns die Distanz fehlt. Emotional als auch kognitiv.
Was ich bei meinen Kund:innen in wenigen Minuten erkenne (unklare Positionierung, widersprüchliche Botschaften, schwache Bildsprache,..) war für mich selbst unsichtbar. Ich war zu tief drin, hatte mir alles schon unzählige Male angesehen und überarbeitet. Dann macht das menschliche Gehirn etwas, das eigentlich ziemlich smart ist und Ressourcen schonen soll: Es blendet Dinge aus, die wir ständig wahrnehmen. So wie man sein eigenes Parfum irgendwann nicht mehr riecht.
Hinzu kommt: Wir hängen emotional an unseren Ideen. Für mich war der kreative, bunte Aspekt ein wichtiger Teil meiner Persönlichkeit, den ich im Branding einfach nicht loslassen wollte. Doch genau dieses viel zu große Attachment hat mich blockiert und mir die Sicht vernebelt. Erst als ich begriff, dass meine Kreativität auch subtil wirken kann, konnte ich weitermachen.
Der entscheidende Tipp gegen beide Probleme kam von einer Freundin: "Behandle dein eigenes Projekt wie das einer Kundin." Also gab ich meinem Business einen fiktiven Namen und stellte mir vor, das wäre das Projekt meiner Kundin. Und analysierte alles neu. Mit diesem Gedankenexperiment war plötzlich alles so viel klarer.
Der Redesign-Prozess: Meine strategischen Überlegungen zur Neuausrichtung
Sobald ich diese emotionale Distanz geschaffen hatte und von meiner fiktiven Kundin den Auftrag bekam, begann mein Redesign-Prozess:
Moodboard erstellen: Farben, Fotos und Logo-Ideen, gesammelt auf einem Board. Das half mir, visuelle Konsistenz zu schaffen.
Neue Tonalität definieren: Ernsthafter, sensibler, empathischer. Keine Emojis, kein „schau wie kreativ und witzig ich bin"-Overload mehr.
Fotografin finden: Ich wusste, ich brauche professionelle Fotos. Ich fand in kürzester Zeit eine Fotografin, deren Stil perfekt passte, und sogar ein Fotostudio mit einem Raum in einer meiner neuen Brandfarben.
Texte überarbeiten: Parallel schrieb ich an neuen Website-Texten, aber erst mit den neuen Fotos gingen mir die Formulierungen viel leichter von der Hand.
Angebote fokussieren: Ich entschied mich für drei klare Formate (dazu gleich mehr) und warf alles andere raus.
Website optimieren: Neue Texte und Bilder einpflegen, streng aussortieren, einfache Buchungsmöglichkeit schaffen.
Dieser Prozess zog sich über mehrere Wochen und ich konnte es kaum abwarten, endlich jeden Rest des alten Brandings zu ersetzen. Ja, es war aufwändig und fühlte sich stellenweise wie doppelte Arbeit an, die ich mir doch hätte sparen können. Aber je mehr ich endlich austauschen konnte, desto klarer wurde mir, was für eine wertvolle Lernerfahrung ich da gerade hatte.
Das Ergebnis im Vergleich
Vorher | Nachher | |
---|---|---|
Texte & Tonalität | Locker, ironisch, viele Emojis, teils widersprüchlich | Ernsthafter, Empathisch, sensibel, konsistent |
Bildsprache | Selbst geschossene Fotos mit veralteter Kamera, keine stilistisch einheitliche Ausrichtung und teils Text-Bild-Schere | Professionelles Shooting, einheitliche Bildsprache in Farben, Kleidung und Deko, Qualität sichtbar |
Werte & Persönlichkeit | „Schau wie kreativ und anti ich bin“, zu viele Facetten | Subtiler Haltung transportieren, Werte durch Pro-Bono-Engagement zeigen, klarer Fokus auf die relevanten Aspekte meiner Person |
Terminvereinbarung | Nur über Kontaktformular | Kalendertool für Kennenlern-Call |
Angebotsstruktur | Zu viele und zu unklare Formate, teils inhaltliche Überschneidung | Drei klare Angebote mit differenziertem Fokus und Preispunkt: Offene Sprechstunde, Live-Audit, 1:1 Workshop |
Social Media | Inkonsequente Contentausrichtung zwischen Wissen, witzigem Content und behind the scenes | Persönlicher Behind-the-Scenes-Ansatz, authentisch, weniger Druck |
Perspektive | Angebote noch breiter und unspezifischer aufstellen | Fokus auf 3 Kernangebote, später skalierbar durch Workshops & Begleitung |
Vorher: Startseite, Farbpalette, Social Media
Die alte Farbpalette waren sehr kontrastreich angelegt. Zusammen mit der DIY-Style-Bildsprache und den locker geschriebenen Texten war die erste Assoziationen vermutlich:
“Sie macht was Kreatives, Künstlerisches, Buntes, Lautes.”
Wäre cool und legitim. Aber eben nur, wenn das der Kern dieser Marke wäre!
Unter den alten Farben war auch keine wirklich neutrale Nuance. Ein vermeintlich neutraleres blasses Grün oder Gelb waren für sich genommen auch schon too much.
Die alten Grafiken für Website & Social Media: Soooo viele Farben und Stilvermischungen.
Alles in allem: Zu laut, zu verspielt, zu DIY.
Nachher: Logo, Farbpalette & Fotos
Bei der neuen Farbpalette habe ich mir für die Highlight-Farben Salbeigrün und Apricot entschieden. Zwei helle, neutrale Nuancen erlauben dezente Abstufungen für Hintergründe, und werden durch den dunklen, leicht warmen Farbton ergänzt.
Im Fotoshooting wurde die Pflanzengrün-Assoziation der Farbpalette mit einem Strauß Kamillenblumen und einer Calathea aufgegriffen, und ein ähnlicher Grünton war sogar die Highlight-Farbe in einem Raum des Fotostudios.
Auch die neutralen Nuancen finden sich in den Fotos: In der hellen Wandfarbe, die deutlich interessanter wirkt als ein glattgebügeltes Weiß, aber dennoch nicht zuviel visuelle Unruhe ins Bild bringt.
Das Logo habe ich designt. Ich mochte die Idee, die beiden Sprechblasen ineinander zu verflechen, und die Form in Anlehnung an Anführungszeichen zu gestalten. Ob ich den Text dazu beibehalte entscheide ich noch. Ich werde auch noch eine weitere Kurzversion des Logos entwerfen, die in kleiner Auflösung (z.B. beim Favicon im Browser) gut erkennbar ist.
Bei der Outfit-Wahl für das Fotoshooting habe ich mich an den Brand-Farben orientiert. Da Apricot mir aber echt nicht steht, bin ich auf eine Altrosa-Nuance ausgewichen. Die ließ sich auch super mit einem hellen Tanktop und einer grünen Hose ergänzen. Für die Shots mit dem grünen Hintergrund habe ich auch ein ganz neutrales Outfit eingeplant. Insgesamt habe ich die Outfits so gewählt, dass sie zwar professionell wirken, aber die Accessoires bisschen mehr Pepp reinbringen. Die weißen Docs sind eben nicht klassisch Business.
Nachher: Die Startseite
Für den Einstieg habe ich mich für ein Bild entschieden, das erst einmal nichts mit Laptops und To Dos und Business zu tun hat. Lieber ein sympathischer Einstieg, der vielleicht neugierig macht.
Beim Text habe ich mich auch klar gegen suchmaschinenoptimierte Formulierungen entschieden. Wenn ich damit einsteige, dass es mir um die Verbindung von Mensch zu Mensch geht, sollte ich logischerweise nicht gleichzeitig mit Keywords um mich werfen. 🤷♀️
Auf eine Subheadline wie zuvor (“Für Selbstständige und…”) habe ich ebenfalls verzichtet. Die werde ich womöglich noch ergänzen.
In der Navigationsleiste habe ich Menüpunkte teils etwas umbenannt (“Mit mir arbeiten”). Der Button oben rechts führt nun nicht mehr aufs Kontaktformular, sondern zum Terminbuchungs-Tool.
Nachher: Terminvereinbarung per Kalender-Tool + Haltung & Werte
Kein Hin und Her mit Nachrichten, keine Anfrage übers Kontaktformular mehr. Stattdessen habe ich nun ein Tool eingebunden, mit dem der Termin direkt gebucht werden kann. Dabei habe ich auch darauf geachtet, dass Termine nur mit genug zeitlichem Vorlauf gebucht werden können, und von mir bestätigt werden müssen.
Dieses Tool ist nicht nur auf der Startseite eingebunden, sondern findet sich weiter unten auch auf der Angebotsseite und der Über mich-Seite.
An genau dieser Stelle findet man nun auch meine Haltung und Werte: Gemeinnützige Vereine und Organisationen, die sich für Inklusion, Feminismus und die Stärkung der Demokratie einsetzen, möchte ich mit einer Beratung pro bono supporten.
Nachher: So habe ich die Angebote überarbeitet
Auch in den vorherigen Angebotsformaten hat sich eine Vermischung mit dem “Kreativität-Thema” widergespiegelt. Teils haben sie sich auch inhaltlich zu sehr überschnitten.
Deshalb habe ich alles auf genau 3 Kernangebote reduziert, die ich später auch sinnvoll ergänzen kann:
Offene Sprechstunde: ab 60 Minuten buchbar. Wenig Vorbereitung notwendig, niedrigschwelliger Einstieg für neue Kund:innen.
Live-Audit für Website & Social Media: Gemeinsamer Blick auf die aktuelle Kommunikation. Sofortige Optimierungen im Call. Klarer Mehrwert, überschaubarer Aufwand.
1:1 Workshop: Halbtages-Format für die (Neu-)Entwicklung einer Marketingstrategie. Intensive Zusammenarbeit, tiefergehendes Ergebnis.
Alles klar voneinander abgegrenzt, leicht erklärbar, ohne Überschneidungen.
Social Media-Fokus (oder auch nicht)
Ein weitere große Erkenntnis: Es war die widersprüchliche Brand-Ausrichtung, die mir das regelmäßige Posten auf Insta so schwer machte. Also habe ich mich entschieden, Social Media als "Behind the Scenes"-Tagebuch zu nutzen und weiter zu fassen als „nur“ dieses Business. Stattdessen darf dort Platz für meinen aktuellen Spagat zwischen Business, Weiterbildung und baldigem Teilzeitstudium sein. Das fühlt sich viel natürlicher an.
Das heißt: Statt wöchentlichem Wissens-Posting erzähle ich lieber davon, was mich gerade umtreibt, welche Herausforderungen ich selbst erlebe und was mich weiterbringt. Und ganz wichtig, Katzenfotos und blöde Memes (wozu folgt man denn sonst auch Leuten auf Insta, ne). Wie das funktioniert, sehe ich in den nächsten Wochen.
Das Brand Fotoshooting
Mein absolutes Highlight des Redesigns war definitiv das Fotoshooting. Deshalb habe ich mich hierauf ausführlich vorbereitet, und hatte an einigen Stellen einfach ganz schön Glück.
Strategie & Überblick: Ich habe ein Moodboard erstellt, mit Bildkategorien (Porträts, Arbeitssituationen, Reaction Shots, Mood Shots) und konkreten Bildkompositionen (Tipp: Pinterest nutzen). Das half enorm, um meiner Fotografin eine klare Vorstellung zu geben, und um wirklich alle Bilder im Blick zu behalten, die ich auch zukünftig brauchen würde.
Foto-Location: Der Raum in meiner Brandfarbe war der Jackpot! Und feine Details, die den Kern der Marke widerspiegeln, machen einen Riesenunterschied. Ein Beispiel: Wenn ich von Authentizität rede, sollte ich also nicht den glattgebügelten weißen Foto-Hintergrund nehmen. Sonst erzeuge ich eine Dissonanz zum Kern meiner Marke.
Styling & Outfits: Ich habe bewusst dezente, aber professionelle Kleidung gewählt und mit ein paar ungewöhnlichen, auffälligen Details kombiniert (Schuhe & Schmuck). Nichts, was mich verkleidet, sondern Outfits, die ich tatsächlich tragen würde.
Gefühl: Als ich die ersten Fotos sah, war das ein richtiger Push für das Redesign-Projekt (und mein Selbstbewusstsein). Endlich spiegelten die Bilder das wider, was ich nach außen transportieren möchte: Empathie und Professionalität, die gleichzeitig authentisch wirkt.
Daher meine Meinung: Wenn du überlegst, ob professionelle Fotos „schon nötig“ sind, ist die Antwort ziemlich sicher: Ja. Man kann es drehen und wenden wie man will, aber deine Fotos entscheiden zu einem großen Teil darüber, wie du von deinen Kund:innen wahrgenommen wirst.
So habe ich die Website-Texte überarbeitet
Ich habe mich erst einmal von dem Wunsch befreit, doch wenigstens einen Teil der bestehenden Texte behalten zu können. Mit der klaren Ausrichtung auf Empathie und Feingefühl flog alles raus, was zu locker und zu verspielt klang. Was mir geholfen hat:
Perspektivwechsel: "Wie würde ich diesen Text für eine Kundin mit diesem Markenfokus schreiben?"
Visuelle Impulse: Mit den neuen Fotos vor Augen hatte ich die passende Tonalität schnell gefunden.
Testleser:innen: Ich habe meine Texte bewusst Freund:innen und Kolleg:innen gegeben, die nicht in meiner Bubble sind. So habe ich Feedback aus ganz neuen Blickwinkeln bekommen.
Fazit: Das würde ich heute anders machen
Rückblickend ist natürlich alles viel klarer. Wenn ich heute noch mal anfangen müsste, wären das meine goldenen Regeln:
Behandle dein Projekt wie das einer Kund:in. Schaffe Distanz, gib deinem Projekt und deiner Kundin einen fiktiven Namen.
Reduziere dich radikal aufs Wesentliche. Auch wenn du emotional an so vielem hängst und es unbedingt zeigen möchtest: Probier einfach mal, was passiert wenn du es weglässt.
Investiere früh in professionelle Fotos. Wir judgen nun mal das Book by its Cover. Sie spiegeln deine Professionalität, dein Preisniveau und deine Persönlichkeit wieder wie nichts anderes!
Mach ein Moodboard. Es bringt so easy Klarheit in deine Bild- und Farbsprache.
Definiere deine Tonalität. Schreibe ein kleines Manifest für deine Marke: Welche Worte passen? Welche nicht?
Weniger Angebote sind mehr. Lieber drei klar abgegrenzte Formate als eine bunte Auswahl ohne klaren Fokus. (Oder bestellst du beim Asia-Pizza-India-Sushi-Schnellrestaurant statt beim Spezialisten für die jeweilige Küche?)
Hol dir immer wieder Feedback. Von außen sieht man Widersprüche schneller.
Wenn etwas schief geht: Akzeptiere die Fails. Du bist kein Imposter, sondern einfach nur ein Mensch. Fehler gehören zu deiner Entwicklung und sind ein Zeichen dafür, dass du lernst. Nur so werden Menschen richtig gut in dem, was sie tun. Meistens reden sie aber nicht darüber.
Auch wenn’s mir peinlich ist, Offensichtliches nicht gesehen zu haben: Nur so lernt man. Heute bin ich happy mit dem Brand Design, denn meine Website, Fotos, Texte und Angebote sprechen nun alle dieselbe klare Sprache. Und ich habe eins akzeptiert: Das Imposter Syndrome gehört manchmal dazu. Nur darf man es nicht die Oberhand gewinnen lassen, sondern nutzt es am besten für eine ehrliche Selbstreflexion. Und um sich bewusst zu machen, dass andere auch nur mit Wasser kochen, und bestimmt schon viele Fails und Lernprozesse hinter sich haben.
…und im Zweifelsfall machst du einfach ne Case Study daraus. 😉